Material: Keramik
Höhe: 26 cm x Ø 8 cm
Lieferung in hübscher Verpackung
Design: Parastone Ateliers für John Beswick
Museumsvase nach einem Werk von Théophile-Alexandre Steinlen
Plakat für La Tournée du Chat Noir (1896)
Im Jahr 1881 eröffnete Rudolph Salis am Boulevard Rochechouart das Kabarett Le Chat Noir (das später in die Rue de Laval umzog) Es entwickelte sich schnell zu einer legendären Freistatt für die darstellenden Künste, und Steinlen stand im Mittelpunkt. Er entwarf Kulissen, wirkte an den beliebten Schattenspielen mit und vor allem entwarf er das berühmte Plakat, das in ganz Paris angebracht wurde. Die Katze in Rot und Schwarz, den Farben des Anarchismus, wurde zum Symbol des Künstlerviertels Montmartre. Hinter dem mystischen Kopf der Katze schwebt wie eine Aureole der Schriftzug 'Montjoie Montmartre' (Montmartre, meine Freude).
Das Gesetz der Pressefreiheit und die neuen Drucktechniken gaben Salis die Möglichkeit, auch eine Zeitschrift herauszugeben. Das Magazin Le Chat Noir wurde zu erinem großen Erfolg, auch außerhalb der Grenzen Frankreichs, dessen Glanz gleichermaßen auf Steinlen, den wichtigsten Illustrator des Blattes ausstrahlte. Die Katze spielte stets eine große Rolle im Werk von Steinlen. Wie die meisten seiner Kollegen, jedoch zum Ärgernis seiner Frau, liebte und adoptierte er viele der streunenden Katzen auf den Dächern von Montmartre.
Théophile-Alexandre Steinlen (1859-1923)
Steinlen brach sein Philosophiestudium in seinem Geburtsort Lausanne vorzeitig ab, um in Mühlhausen als Textildesigner zu arbeiten. 1881 zog der sozial engagierte, sanftmütige Künstler mit seiner Frau nach Paris, um sich auf Montmartre, einem Viertel, das gerade begann, sich zum Epizentrum der französidchen Avantgarde zu entwickeln, niederzulassen. Er schloss Freundschaft mit dem Maler Adolphe Willette, der ihn in die Künstlerkreise um das Kabarett Le Chat Noir einführte.
Anfang der 90er Jahre malte Steinlen noch traditionelle Entwürfe wie Landschaften, Blumenstilleben und Aktgemälde, die zuerst im Salon des Independants ausgestellt wurden. Spätere Arbeiten lassen mehr und mehr sozialrealistische Züge erkennen. Steinlen wurde ein begehrter Illustrator für legendäre Zeitschriften wie Le Rire und Gil Bas. Um politische Probleme zu vermeiden, erschienen einige seiner Illustrationen unter Pseudonym.