Material: Keramik
Höhe: 23 cm, Breite: 10,5 cm , Tiefe: 7,5 cm
Lieferung in hübscher Verpackung
Design: Parastone Ateliers für John Beswick
Museumsvase nach einem Werk von Alphonse Mucha (1860-1939)
Reverie (1897)
Der junge Alphonse Mucha besaß eine erstklassige Gesangsstimme, die es ihm ermöglichte, sein Schulgeld für die höhere Schule in der mährischen Hauptstadt Brünn selbst zu verdienen. Seine große Leidenschaft war jedoch das Zeichnen und im Alter von 19 Jahren ging er nach Wien, um einige Jahre als Lehrling in einem Atelier, in dem Bühnendekorationen entworfen und angefertigt wurden, das Zeichnen zu lernen. Zurück in Mähren (im heutigen Tschechien) wurde sein Talent vom wohlhabenden Grafen Karl Khuen-Belasi entdeckt, der ihm ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München ermöglichte. Nach dreijährigem Aufenthalt in München setze Mucha sein Studium in Paris, zu jener Zeit das Mekka der bildenden Künste, fort. Mit Illustrationen für Zeitschriften und Anzeigen hielt er sich dort über Wasser. Damit erzielte er unerwarteterweise den großen Durchbruch. Als er eines Tages gerade bei seinem Drucker war, musste plötzlich in aller Eile ein Veranstaltungsplakat für das Theaterstück ‚Gismonda’ in dem die legendäre Sarah Bernard die Hauptrolle spielte, entworfen werden. Einige Wochen später hingen überall in der Stadt Plakate im Jugendstil, der bis dahin nur wenigen bekannt war. Sie waren so begehrt, dass sie in großer Zahl gestohlen wurden. Mucha wurde von einem auf den anderen Tag der begehrteste Plakatmaler der Belle Epoque.
Der Künstler war nicht ganz glücklich über den schnellen Triumph der Art Nouveau in der dekorativen Kunst, Er betonte immer wieder, mit seiner Kunst nicht irgendeiner modischen Strömung, sondern seiner slawischen Seele zu folgen. Dabei ließ er sich von der alten Kirchenkunst, dem Symbolismus und den im 19. Jahrhundert wieder entdeckten japanischen Holzschnitten mit ihren stilisierten Linien und der klaren Gliederung inspirieren.